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Eine Reise durch Technik und Emotionen ‒ Als Fotograf hinter den Kulissen der Biathlon- Weltmeisterschaft 2025

  • Alexander Hassenstein, Getty Images
  • 8. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen


Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein
Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein

Alexander Hassenstein, Sportfotograf bei Getty Images, begann seine Karriere 1990 bei der Sporttageszeitung „Deutsches Sportecho“ in Berlin. 1991 wechselte er zu Bongarts Sportfotografie in Hamburg, 2004 zu Getty Images. Er hat 16 Olympische Spiele, mehrere Formel-1-World-Touren, 13 Leichtathletik-Weltmeisterschaften, 19 UEFA-Europameisterschaften und neun FIFA-Weltmeisterschaften fotografiert. Er erhielt Auszeichnungen wie das World Press Photo 2004 und den Sven-Simon-Preis 2018 und 2024. Neben redaktioneller Arbeit ist er auch für kommerzielle Aufträge gefragt und arbeitet mit Organisationen wie IAAF, IOC, FIFA, UEFA, Porsche und BMW.



Seit 35 Jahren begleite ich den Sport und bin in der Sportfotografie tätig. Über die Jahrzehnte habe ich die Entwicklung der Fotografie hautnah miterlebt – vom Schwarz-Weiß-Negativfilm in der Dunkelkammer bis zur Digitalisierung der Kamera. In dieser Zeit, in der ich den Sport fotografisch begleiten durfte – und das ist mehr als die Hälfte meines Lebens –, konnte ich so viel vom Sport für mein eigenes Leben lernen. Sport verbindet nicht nur. Es geht um das Gewinnenwollen und das Verlierenkönnen, um den unbändigen Willen zur Höchstleistung und einen unendlichen Teamgeist.



WM-Geschichten in Bildern


Ich habe mein erstes Biathlonrennen bei meinen ersten Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville fotografiert und seitdem über unzählige Biathlon-Weltmeisterschaften berichtet. Die Faszination für den Sport ist einfach zu erklären: Die Athleten sind vereint in ihrem Bewegungs- und Jagdinstinkt, in der Konzentration, mit der sie gewinnen. Sie sind im Wettbewerb geformt und im Team gebildet. Wo kann man die Symbiose von Kraft und Ausdauer mit Ruhe und Präzision besser beobachten? Nicht zuletzt auch die mentale Stärke, wenn das Ziel verfehlt und sogleich die neue Chance ergriffen wird. Sport als Sinnbild für unser Leben. Als Fotograf stellt man sich immer wieder die Frage, wie man die Schönheit des Sports auf neue und inspirierende Weise zeigen kann. Genau das habe ich bei der diesjährigen Biathlon-Weltmeisterschaft im Februar versucht. Das Wetter in der Schweiz war uns wohlgesonnen, der Sport sowieso, und die Geschichten einer Weltmeisterschaft erzählten sich fast von selbst: Der inzwischen ewige Biathlon-König Johannes Thingnes Bø aus Norwegen, der seine letzten Weltmeisterschaften bestritt und in fast jedem seiner Rennen eine Medaille gewann. Oder Elvira Öberg, die Überraschungsweltmeisterin aus Schweden, die im Ziel auf ihre Schwester Hanna wartete, die als Letzte ins Ziel kam. Und unsere deutsche Biathletin Franziska Preuß, die überglücklich in den Armen ihres Teams lag.



Arbeiten in Augenblicken


Bei Getty Images bewegen wir die Welt mit Bildern. Sport ist dabei eine besondere Disziplin. Er hat die Kraft, Perspektiven zu formen, zu verändern und Menschen zusammenzubringen. Wir arbeiten als Team und haben ein gemeinsames Ziel: ein begeisterndes Bild, das den besonderen Charakter des Sports einfängt. Wir alle sind im Sport zu Hause. In der Fotografie ist Schnelligkeit alles – die Übertragung eines Bildes dauert heute nur noch Sekunden. Wir schaffen es, ein Bild fast in Echtzeit vom Auslöser der Kamera auf GettyImages.com zu bringen, wo es von unseren Kunden auf der ganzen Welt lizenziert werden kann. Live, bei jedem Rennen, zu jeder Zeit. Wenn ich könnte, würde ich – nicht nur symbolisch – jedem in meinem Team nach jedem Rennen, nach jedem Spiel, nach jeder Medaillenvergabe eine Goldmedaille umhängen. Denn ohne meine Kolleginnen und Kollegen wäre ich ziemlich verloren. Wir bewegen die Welt mit Bildern, und unsere Welt dreht sich genau darum – und das in der kürzester Zeit.


Der Faktor Geschwindigkeit und Zeit ist und bleibt in der heutigen Sportfotografie entscheidend. Ich versuche, dies für unsere Kunden immer wieder mit den Parametern Journalismus und Kreativität zu verbinden, und mit etwas, das mich mein Leben lang begleitet und unterstützt: meine Canon-Kameras und Canon-Objektive. Man könnte es als fotografischen Triathlon bezeichnen: Journalismus + Kreativität + Schnelligkeit = das perfekte Foto.



Ästhetik der Geschwindigkeit

Gerade bei einer mehrtägigen Weltmeisterschaft entstehen Ideen, Blickwinkel und Versuche auf, diese fotografisch umzusetzen. Silhouetten haben mich schon immer fasziniert. Am sonnigsten Tag der WM, als die Sonne am tiefsten stand, ging ich mit genau dieser Idee auf die Strecke und suchte eine Stelle, an der die Athleten auf ihren Skiern durch die Sonne glitten. Ich wollte einen gut erkennbaren Athleten direkt vor der Sonne fotografieren (Bild 1).

Bild 1 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein
Bild 1 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein

Als ich das Foto sah, verschlug es mir selbst den Atem. Die wenigen Sekunden, wenn sich die leeren Patronen aus dem Gewehr löst und zurückfliegt, kreierten einen weiteren Moment, den ich festhalten wollte. Die Möglichkeit ergab sich an einem Tag, an dem der Biathlon-König, Johannes Thingnes Bø, den ich dabei unbedingt fotografieren wollte, mir am Schießstand am nächsten stand. Ich wählte für meine Idee mein größtes Objektiv mit maximaler Verlängerung (Canon 600mm 4 RF + RF 1.4x) – denn ich wollte nur sein Auge mit der fliegenden Patrone fotografieren (Bild 2). Es ist mir gelungen – und mit diesem Foto, blickte ich unendlich lang in Johannes Auge.

Bild 2 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein
Bild 2 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein

Auch die Bewegung im Sport – vor allem in einer kraftvollen Sportart wie Biathlon – hat mich schon immer begeistert. Ich habe mir eine Stelle gesucht, an welcher die Athleten an mir perfekt vorbeiglitten, um ihre ästhetisch-kraftvolle Geschwindigkeit mit längerer Belichtungszeit (1/10 Sekunde) zu zeigen. Mein Ziel war es, ein solches Bild in der Bewegung mit einem scharfen Punkt im Gesicht des Athleten zu fotografieren (Bild 3). Beim Betrachten des Fotos dachte ich, diese Athleten wurden in ihren Rennanzügen geboren.

Bild 3 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein
Bild 3 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein


Vom Gewinnen und Verlieren


Glücklicherweise gibt es am Ende auch Gewinner, um nicht gänzlich in Verspieltheit zu verfallen... Das ist es, was mich in der Sportfotografie inspiriert. Ich möchte die gesamte Zeit eines Wettkampfs nutzen, um den Weg eines Athleten festzuhalten. Erinnern wir uns an den fotografischen Dreikampf, den ich oben erwähnt habe – Journalismus, Kreativität und Schnelligkeit: der Journalismus, der meine Bilder in die Schlagzeilen bringt, die Kreativität, die ich in den Bildern festgehalten habe, und die Schnelligkeit, mit der wir die Bilder an unsere Kunden auf der ganzen Welt liefern. Das ist es, was es für mich so besonders macht, die Schönheit des Sports zu zeigen. Immer wieder neu, immer wieder frisch und immer wieder neu gesehen. Die Internationale Biathlon Union (IBU) veranstaltet übrigens während der Weltmeisterschaften immer einen kleinen internen Fotowettbewerb. Am letzten Tag wird unter allen Fotografen des Weltcups das schönste Bild prämiert. Mein Bild war dabei, auf dem zweiten Platz mit einem meiner Lieblingsbilder, als kleine Reminiszenz an die Athleten, den Sport und die fantastischen Gastgeber in der Schweiz (Bild 4). Und während die Bilder dieser WM noch um die Welt gingen, träumte ich mich schon zum nächsten Sportevent.


Bild 4 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein
Bild 4 // Quelle: Getty Images / Alexander Hassenstein


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